130 Jahre Tag der Arbeit

Dr. Michael Harcks

Auf dem Gründungskongress der Zweiten Internationale 1889 wurde der 1. Mai als „Kampftag der Arbeiterbewegung“ ausgerufen. Von den Nazis wurde er seiner Internationalität beraubt und als Propagandainstrument missbraucht. In der DDR hat man ihn zunehmend als Jubel- und Huldigungsveranstaltung für die Partei- und Staatsführung umfunktioniert. Nach der Wende war er nun vorwiegend als zusätzliche Freizeit für die Familie willkommen.

Brauchen wir den 1. Mai heutzutage eigentlich noch?

In Zeiten der Globalisierung ist Internationalität von uns allen, die mit Kopf und Händen Werte schaffen, wichtiger denn je!

Die Arbeiterin, die in Bangladesch für einen Hungerlohn T-Shirts näht genau wie der Heizungsmonteur hierzulande, der 5 Tage die Woche jeweils 9- 10 Stunden außer Haus ist und am Ende nicht viel mehr hat als die Grundsicherung.

Demgegenüber die „Nieten in Nadelstreifen“, die, wie 2008, die von uns  geschaffenen Werte nach Casinomanier verzockten, mit unseren Steuermitteln gerettet wurden, dafür noch Boni kassierten und heute genauso weitermachen wie bisher!

Die 80 Milliarden €, die Frau Merkel damals in einer Nacht aus dem Hut zauberte, werden noch unsere Kinder durch die schleichende Entwertung unser kleinen Spareinlagen bezahlen müssen.

Und es geht schon wieder los: Die großen Konzerne zahlen ihren Aktionären Dividenden, ihren Vorständen Boni und bedienen sich in ihrer „Corona-Not“ schamlos aus Steuermitteln, versuchen aber demgegenüber meist erfolgreich, sich wo immer es geht, einer Steuergerechtigkeit zu entziehen.

1. Mai 2020! Es ist an der Zeit, sich seines Ursprungs zu erinnern!