Massive Fehlentscheidung des Landkreises gefährdet Integrationshilfen

Yvonne Görs

Sehr geehrter Herr Landrat Sack, sehr geehrte Frau Kreistagspräsidentin Nachtweih,

wir schreiben Ihnen als Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses und als Vorsitzender des Ausschusses für Bildung, Kultur und Sport zur Lage der Integrationshelferinnen und Integrationshelfer in unserem Landkreis. Durch eine Veröffentlichung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft wurden wir über die Einstellung der Finanzierung von Integrationshilfen während der Coronakrise informiert. Wir bitten Sie um eine schnellstmögliche Mitteilung an die beiden Fachausschüsse, ob diese Information zutrifft und warum die beiden zuständigen Fachausschüsse über diese Maßnahme nicht informiert worden sind.

Die Arbeit von Integrationshelferinnen und Integrationshelfern ist eine wichtige Aufgabe und hilft Kinder und Jugendliche, die Hilfen benötigen, zu unterstützen. Das ausgerechnet die, in geringen Entgeltstufen beschäftigten, Integrationshelferinnen und Integrationshelfer nun in Kurzarbeit und damit in die Nähe der Grundsicherung gedrängt werden könnten, halten wir für  eine Fehlentscheidung und ein falsches Zeichen. Die Kinder und Jugendlichen benötigen die Unterstützung der Integrationshelferinnen und Integrationshelfer jetzt und nach der Wiedereröffnung der Schulen. Dafür benötigen die Integrationshelferinnen und Integrationshelfer eine sichere Perspektive, auch um sie weiter im Berufsfeld zu halten.

Sollten finanzielle Gründe bei der Entscheidung eine Rolle gespielt haben, dann bitten wir Sie auch diesbezüglich um eine Erklärung. Nach unser Interpretation des Kreishaushaltes sind die Mittel für die Integrationshelferinnen und Integrationshelfer in den Haushalt eingestellt und müssten daher zur Verfügung stehen.

Wir appelieren an Sie als Vertreter der Verwaltung des Landkreises den Sachverhalt schnellstmöglich aufzuklären und falls zutreffend, die Finanzierung schnellstmöglich wieder aufzunehmen. In der aktuellen Krise sollten staatliche Institutionen eine Vorbildfunktion haben und ihr möglichstes zur Sicherung von Arbeit beitragen. Überlegungen zu Sparmöglichkeiten für den Kreishaushalt dürfen hier keine Priorität haben.

Wir bitten Sie um eine schnelle Antwort und um Verschickung des Schreibens an die Mitglieder der zuständigen Fachausschüsse.

mit freundlichen Grüßen,

Yvonne Görs, Vorsitzendes des Jugendhilfeausschusses,  und Erik von Malottki, Vorsitzender des Ausschusses für Bildung, Kultur und Sport