Vorpommersche Landesbühne - Thema im Kulturausschuss des Landtages

Juliane Jahn

In seiner heutigen Sitzung beschäftigt sich der Kreistag mit der finanziellen Situation der Vorpommerschen Landesbühne Anklam. Um den laufenden Betrieb zu sichern, benötigt das Theater dringend mehr Geld. Auf Empfehlung der Verwaltung soll der jährliche Zuschuss des Kreises um 50.000 Euro auf 250.000 Euro erhöht werden, jedoch nur unter der Voraussetzung, dass sich auch das Land zum Theater bekennt und seine Zuwendungen aufstockt. „Da sich das Land bisher offenbar nicht bewegt, hat meine Fraktion das Problem auf die heutige Tagesordnung des Kulturausschusses des Landtages gesetzt“, sagte Jeannine Rösler, Kreistagsmitglied und Abgeordnete der LINKEN im Landtag.

Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur habe sich auch heute erneut bedeckt gehalten. Man sei noch in der Abstimmung und wolle weitere Gespräche mit dem Finanzministerium und dem Vorpommernstaatssekretär führen, hieß es. Das Land leiste schon jetzt eine jährliche Zuwendung von 300.000 Euro, mehr sei nicht geplant.

Die Vorpommersche Landesbühne sei anders als die anderen Mehrspartenhäuser nicht Bestandteil des im Sommer 2018 geschlossenen Theaterpaktes. „Begründet wurde diese Aussage mit dem Umstand, dass das Theater Anklam nicht tarifgebunden ist. Damit können wir uns überhaupt nicht zufrieden geben. Die Landesregierung weiß seit langem um die finanziell extrem angespannte Situation. Vertreter des Theaters und der Kommunen haben sich in den vergangenen Wochen und Monaten mehrfach händeringend an das Land gewandt und um Unterstützung gebeten. Nichts ist passiert, wie wir heute im Ausschuss erfuhren. Um so wichtiger ist es, dass der Kreistag sich am Montag geschlossen hinter das Theater stellt, seine Forderungen in Richtung Land mit aller Deutlichkeit aufmacht und so den Druck weiter erhöht. Das breite Angebot der Vorpommerschen Landesbühne ist unverzichtbar für unsere Region und weit darüber hinaus“, so Rösler.