Ärztliche Versorgung im Land droht noch schlechter zu werden

Torsten KoplinPressemeldungen

Auf Grund der aktuellen Bedarfsplanung für die ärztliche Versorgung in Mecklenburg-Vorpommern vom 18. April 2019 erklärt Torsten Koplin, der gesundheitspolitische Sprecher der Linksfraktion im Landtag M-V:

„Nach der nunmehr aktualisierten, aber immer noch auf den veralteten Kriterien beruhenden Bedarfsplanung für die ärztliche Versorgung in Mecklenburg-Vorpommern vom 18. April 2019 auf der Grundlage der Einwohnerzahlen vom 31.12.2017, fehlen im Land 149 Hausärzte, 8,5 Fachärzte (darunter 1,5 Augenärzte), 2 gesonderte Fachärzte für physikalische und rehabilitative Medizin, 9 ärztliche Psychotherapeuten (in DM, LWL, PCH, UER) sowie 3,5 Kinder- und Jugendpsychologen (1,5 in MSE und 2,0 in Westmecklenburg; hier ist das Land in 4 Regionen aufgeteilt).

Neben den akuten Problemen an einzelnen Krankenhäusern im Land macht auch die aktualisierte Bedarfsplanung den dringenden Handlungsbedarf deutlich. Wenn in den nächsten Tagen die Neufassung der Bedarfsplanungs-Richtlinie auf Bundesebene veröffentlicht wird, dann muss diese so schnell wie möglich auf die Bedarfsplanung für M-V angewendet werden, auch wenn – wie zu erwarten ist – die Versorgungslücke, die es in der Realität schon gibt, dann auch auf dem Papier noch größer wird. Dies sollte weder die Landesregierung noch die Kassenärztliche Vereinigung davon abhalten, zu handeln. Nur wenn ich die Probleme und deren Ursache kenne, kann ich wirkungsvolle Gegenmaßnahmen ergreifen. Das gilt in der Medizin ebenso wie für die Personalpolitik.

Meine Fraktion fordert die umgehende Anpassung der Bedarfsplanung und die Entwicklung eines Masterplans für die Sicherstellung der ärztlichen Versorgung im Land.“