Groko windet sich bei Pflegenotstand aus der Verantwortung

Torsten KoplinPressemeldungen

Zur Ablehnung des Antrages der Linksfraktion bezüglich der Neuplanung beim Pflegepersonalbedarf erklärt der sozialpolitische Sprecher, Torsten Koplin:

„SPD und CDU haben heute mit der Ablehnung unseres Antrages klar gezeigt, dass sie nicht willens sind, den Pflegenotstand durch gute Planung und Steuerung zu beheben. Sie winden sich aus der Verantwortung und schieben diese an die Kommunen und den Bund ab.

Bereits jetzt fehlen nach Schätzungen von Expert*innen mehr als 1000 Pflegekräfte in der Alten- und Krankenpflege in Mecklenburg-Vorpommern. In den kommenden Jahren wird die Zahl der Pflegebedürftigen in Mecklenburg-Vorpommern weiter drastisch ansteigen. Prognosen rechnen im Bereich der Pflegeeinrichtungen von derzeit rund 91.000 Pflegebedürftigen mit einem Anstieg auf bis zu 140.000 Pflegebedürftige bis zum Jahr 2035. Das ist ein Anstieg um mehr als 50 Prozent. Mecklenburg-Vorpommern ist darauf nicht vorbereitet. Die Landesregierung hat kein Konzept, wie sie das Problem angehen möchte und hält dies mit der Ablehnung unserer Forderungen auch nicht für nötig. 

Die Linksfraktion fordert eine Pflegepersonalbedarfsplanung für M-V, die eine möglichst passgenaue Planung des Bedarfs an Pflegefachkräften, Ausbildungsplätzen und zusätzlichen Stellen in der Alten- und Krankenpflege bis 2035 ermöglicht.“