Hilfesystem nicht weiter ausdünnen – Männerberatung sicherstellen

Karen LarischPressemeldungen

Zur heutigen Befassung in der Fragestunde zur Schließung der Männerberatungsstelle in Güstrow erklärt die Abgeordnete der Linksfraktion, Karen Larisch:

„Seit Oktober ist der Landesregierung bekannt, dass die Männer- und Gewaltberatungsstelle in Güstrow zum 1. Januar 2019 ihre Arbeit einstellen wird. Vom Träger wurden betriebswirtschaftliche Gründe genannt. Soweit so bitter. Trotz Kenntnis der Lage, gibt es immer noch keine Ausschreibung.

Die Landesregierung lässt hier wertvolle Zeit verstreichen, das ohnehin magere Beratungsangebot für Männer in Gewaltsituationen wird noch weiter ausgedünnt. Zudem ist fraglich, ob sich nach der Ausschreibung zeitnah eine qualifizierte Fachkraft finden lässt, denn das Personal im Hilfesystem ist unterbezahlt und die Stellen damit unattraktiv.

Die 2,3 Prozent Erhöhung der Zuschüsse in diesem Jahr sind ein Tropfen auf den heißen Stein und schaffen es nicht ansatzweise, die Preissteigerungen der letzten Jahre zu kompensieren. Die Linksfraktion fordert deshalb umgehend die tarifliche Anpassung in den über 30 Einrichtungen des Hilfesystems für Betroffene von häuslicher und sexualisierter Gewalt, einschließlich der Täterberatung in M-V. Ein entsprechender Antrag meiner Fraktion zum Nachtragshaushalt wurde von SPD und CDU im Sozialausschuss abgelehnt.“