Klimagipfel Kopenhagen: Weiter nach dem Motto ‚Nach uns die Sintflut’?

PressemeldungenHelmut Holter

Nach Ansicht des Vorsitzenden der Linksfraktion, Helmut Holter, stehen die Chancen zurzeit nicht gut, dass auf dem Klimagipfel in Kopenhagen ein verbindlicher Vertrag über die dringend erforderliche Reduzierung von schädlichen Klimagasen zustande kommt.

„Die Verantwortung für das drohende Scheitern tragen vorrangig die Industrieländer des Nordens“, erklärte Holter am Freitag. Sie hätten den  Klimawandel durch einen hemmungslosen Raubbau an den natürlichen Ressourcen und ungebremste Emissionen von Klimakillern hauptsächlich verursacht. „Deshalb müssen sie in Vorleistung gehen, dann werden die Schwellenländer auch folgen“, so Holter. Bislang seien die deutschen Regierungen in Bund und Ländern aber immer wieder vor der Industrie- und Energiewirtschaftslobby eingeknickt.

Auch Mecklenburg-Vorpommern könnte nach Ansicht von Holter einen bedeutend größeren Beitrag zum Klimaschutz leisten – entsprechender politischer Wille vorausgesetzt. „Nicht nur das Festhalten am Steinkohlekraftwerk in Lubmin ist ein klimapolitischer Anachronismus“, so Holter. Es sei an der Zeit, dass endlich ein ganzheitliches Klimaschutzkonzept für Mecklenburg-Vorpommern erarbeitet wird, das alle Ressorts umfasst. Neben

dem deutlichen Ausbau der Erzeugung und Nutzung erneuerbarer Energien gehörten dazu u.a. ein Klima schützendes Verkehrskonzept, die Einschränkung der Bodenversiegelung, Regelungen zur Energieeinsparung und Steigerung der Effizienz. „Es gibt viel zu tun, wenn die Klimaerwärmung auf zwei Grad begrenzt werden soll, allerdings ist zu befürchten, dass auch in Mecklenburg-Vorpommern weiter nach dem Motto gehandelt wird: ‚Nach uns die Sintflut’.“