Lehrkräfte auf der Flucht in die Teilzeitarbeit

Simone OldenburgPressemeldungen

Zur Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage auf  Drs. 7/3007 erklärt  die Vorsitzende und bildungspolitische Sprecherin Simone Oldenburg:

Der hohe Anteil der teilzeitbeschäftigten Lehrkräfte an den allgemeinbildenden und beruflichen Schulen zeigt, dass das Land die Lehrkräfte mit zunehmendem Alter aus dem Dienst vergrault. Besonders an Regionalen Schulen, Gesamtschulen und Gymnasien gehen sie nur Teilzeit arbeiten.

Mehr als die Hälfte aller Gymnasiallehrkräfte unterrichtet nur noch einen Teil der Pflichtstunden. Bei den befristet Beschäftigten sind es sogar über 90 Prozent, die nur stundenweise unterrichten. Vorrangig die Lehrerinnen und Lehrer zwischen 50 und 65 Jahren sind nicht vollbeschäftigt. Gründe sind u. a. die hohe Belastung im Schulalltag und die fehlende Entlastung im Alter.

Hier muss die Bildungsministerin ansetzen und dringend die Arbeitsbedingungen verbessern. Lehrkräfte müssen motiviert und in die Lage versetzt werden, auch im höheren Alter in Vollzeit zu unterrichten. Anrechnungsstunden im Alter, kleinere Klassen, Altersteilzeitmodelle oder Arbeitszeitkonten sind nur ein Teil der Maßnahmen, die hier notwendig sind, um Lehrkräfte zu gewinnen und zu halten.