Fünf-Punkte-Plan: Hilfe für Landwirte

Juliane Jahn

Auch das Futter für die Tiere wird auf Grund der anhaltenden Trockenheit knapp. Dadurch entstehen hohe Kosten für Zukäufe, teilweise werden bereits die Wintervorräte verfüttert. Vielerorts denken die Bauern darüber nach ihre Tierbestände zu reduzieren. Das bedeutet: vorzeitige Schlachtung. 

Verminderte Ernteerträge und erhöhte Futterkosten haben die Landwirte in eine existenzbedrohende Lage gebracht. DIE LINKE. Mecklenburg-Vorpommern hat daher einen Fünf-Punkte-Plan als schnelle Hilfe entwickelt: 

1. Das Land stellt aus den allgemeinen Rücklagen des Landeshaushalts eine Notstandsbeihilfe zur Verfügung. Sie ist schnell und unbürokratisch notleidenden Landwirten zur Verfügung zu stellen.

2. Es werden Maßnahmen zur Stundung von Pachten durch die Landgesellschaft ergriffen.

3. Die Landesregierung initiiert einen steuerfreien Risikoausgleichsfonds, der gespeist durch das Solidarverhalten von Landwirten für die Folgejahre klimabedingte Ernteausfälle und Bestandsrückgänge kompensiert.

4. Auf Bundesebene setzt sich die Landesregierung dafür ein, das vom Bund koordinierte und gewährte Hilfen fortan nicht mehr an den bundesweit durchschnittlichen Ernteausfall von 30 Prozent und mehr geknüpft sind, sondern dass dieser Wert jeweils landesspezifisch als Kriterium der Bundeshilfen gilt.

5. Die Landesregierung stößt die Erarbeitung eines strategischen Klimafolgenprogramms an, das neben den Bereichen Land- und Forstwirtschaft auch die Bereiche Gesundheit, Energie, Verkehr, Tourismus und Regionalentwicklung in den Fokus nimmt.


Pressemitteilung von Kirsten Tackmann, Sprecherin für Agrarpolitik der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag (31.07.2018)

Agrarbetriebe nicht die Extremwetterlagen ausbaden lassen