Kriminalität mit Aufklärung von Straftaten und Aufklärung von Menschen begegnen

Zur Polizeilichen Kriminalstatistik 2023 erklärt der innenpolitische Sprecher der Linksfraktion, Michael Noetzel

 

„Die Polizeiliche Kriminalstatistik zeigt, dass auch Mecklenburg-Vorpommern sich der bundesweiten Entwicklung leider nicht entziehen kann. Erst kürzlich berichtete LOBBI, die Beratungsstelle für Betroffene rechter Gewalt, dass auch rassistische und demokratiefeindliche Gewalt auf anhaltend hohem Niveau bleibt. Diesem Trend muss mit umfassender Aufklärung entgegengetreten werden – und zwar der Aufklärung von Straftaten sowie der präventiven Aufklärung von Menschen.

 

Gute Polizeiarbeit zeigt sich unter anderem in der Aufklärungsquote. Während diese insgesamt in Mecklenburg-Vorpommern auf einem hohen Niveau bleibt, verzeichnen wir sogar einen respektablen Aufklärungsanstieg bei Straftaten gegen das Leben. Dies ist ein wichtiges Signal an Betroffene und Hinterbliebene, da diese Straftaten, zu denen unter anderem versuchte wie vollendete Tötungsdelikte zählen, besonders schwerwiegende physische und psychische Folgen nach sich ziehen. Mit der Einführung der polizeilichen Y-Ausbildung an der Fachhochschule Güstrow wollen wir die Arbeit der Kriminalpolizei weiter professionalisieren und diesem positiven Trend weiter Vorschub leisten.

 

Der Anstieg Häuslicher Gewalt und von Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung belegt eindrücklich, dass deren Bekämpfung auch immer eine gesamtgesellschaftliche und präventive Aufgabe ist. Leider ist davon auszugehen, dass das Dunkelfeld noch wesentlich höher liegt. Auch hier konstatierte LOBBI einen entsprechenden Anstieg, nachdem Homo- und Transfeindlichkeit verstärkt zum Agitationsthema der extremen Rechten wurde. Während die überwiegend männlichen Täter offenbar in einem Gesellschaftsbild der Vormoderne hängen geblieben sind, werden wir weiter für Gleichstellung und Selbstbestimmung kämpfen.“