Bockhahn warnt vor pauschaler Beurteilung

Aus Anlass des 20. Jahrestages der Maueröffnung am 9. November erklärt der Landesvorsitzende der LINKEN in Mecklenburg-Vorpommern, Steffen Bockhahn:

Der Mauerfall war ein Glücksfall. Als vor 20 Jahren das Ende der staatlichen Trennung Deutschlands eingeleitet wurde, eröffneten sich für die meisten Menschen neue Chancen und Gelegenheiten. Viele konnten sie nutzen und sich ein gutes Leben in Freiheit und Wohlstand aufbauen. Für andere endete die berufliche Perspektive. Auch das darf nicht vergessen werden. 

Die neuen persönlichen Freiheiten sind unverzichtbarer Bestandteil einer demokratischen Gesellschaft. Auch der demokratische Sozialismus kann und wird auf sie nicht verzichten. Für DIE LINKE sind persönliche Freiheit und soziale Sicherheit untrennbar.

Wenn wir heute über die Ereignisse von damals sprechen, sollten wir uns gemeinsam über die neuen Möglichkeiten freuen. Pauschale Urteile über die Biografien anderer werden aber nicht helfen, die Einheit in den Köpfen zu vollenden.

Der Jahrestag ist eine gute Gelegenheit, auf Erreichtes stolz zu sein und darüber nachzudenken, wie der persönlichen Freiheit mehr soziale Sicherheit hinzugefügt werden kann. Er ist ein Anlass, endlich die vielfältigen Erfahrungen zu nutzen, um die Verhältnisse heute zu verbessern. Eine Betrachtung der deutschen Geschichte darf sich nicht nur auf den einen Teil des Landes beziehen. Geschichtsdebatten sollten nicht ausgrenzen. Sie müssen dazu dienen, konstruktive Vorschläge für die Zukunft zu entwickeln.