Linksfraktion unterstützt Forderungen der Chefin der Arbeitsagentur

Anlässlich des Arbeitsmarktfrühstücks der Bundesagentur für Arbeit heute in Schwerin erklärt der arbeitsmarktpolitische Sprecher der Linksfraktion, Henning Foerster:

„Meine Fraktion teilt die Einschätzung der Vorsitzenden der Regionaldirektion Nord, Margit Haupt-Koopmann, bezüglich der vier großen Herausforderungen im Bereich der Arbeitsmarktpolitik. Trotz Rückgang der Arbeitslosenzahlen muss die Langzeitarbeitslosigkeit weiter bekämpft werden. Dafür ist eine aufgabengerechte Personal- und Finanzausstattung der Jobcenter von zentraler Bedeutung. Dies gilt auch für die Integration von Flüchtlingen. Ohne passende Instrumente, geschultes Personal und ausreichende Mittel bleibt deren Arbeitsmarktintegration Wunschdenken. Auch bei der Fachkräftesicherung spielen die Bundesagentur für Arbeit und die Jobcenter eine wichtige Rolle. Neben der Berufsberatung junger Leute geht es vor allem auch darum, die bereits in den Unternehmen tätigen Beschäftigten fit für die Zukunft zu machen. Vor dem Hintergrund der Digitalisierung in der Arbeitswelt ist Qualifizierung enorm wichtig. 

Die Rede der Ministerpräsidentin glich einem Werbeblock für die Verhandlungsergebnisse zur Bildung einer Großen Koalition im Bund. Doch so richtig dort niedergeschriebene arbeitsmarktpolitische Vorhaben wie der Soziale Arbeitsmarkt sind, so unsicher ist, ob überhaupt und wann sie kommen. Fürs erste wäre vielen Trägern schon geholfen, wenn das Land sich stärker für den Erhalt sozialer Hilfestrukturen, wie Kleiderkammern, Möbelbörsen oder Tafeln engagieren würde. Den Hilfebedürftigen und den Trägern dieser wichtigen Projekte nützt der Verweis auf Koalitionspapiere wenig. Wer diesbezüglich auf Antworten gehofft hatte, wurde vom ansonsten inhaltlich aufschlussreichen Meeting an der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit in Schwerin enttäuscht.“